MGTOW – alles Loser?

Auf allesevolution gibt es einen neuen interessanten Beitrag zum Thema MGTOW. Gerade im Zusammenhang mit den Kommentaren würde sich einem Außenstehenden der Zustand aufdrängen, MGTOW wäre eine Notlösung für Männer, die eben keine abkriegen – eine Rationalisierung des eigenen Misserfolgs am Partnermarkt. Ich habe daher dort einen Kommentar verfasst, den ich auch hier veröffentlichen möchte (Tippfehler korrigiert):

MGTOW hat 5 Stufen (siehe mein Blog), es ist also kein binärer Zustand. Absolut alle Leser hier sind zumindest auf Stufe 1, der Stufe an der man erkennt, dass das Geschlechterverhältnis in der Realität nicht so ist, wie in Gesellschaft und Medien propagiert.

MGTOW ist Wissen über Geschlechterbeziehungen – ob man dann eine Beziehung führt oder nicht (eventuell auch keine führen kann, weil man erkennt, dass der eigene sexuelle Marktwert nicht hoch genug ist oder die Ansprüche an den potentiellen Partner den eigenen Wert übersteigen), ist dann ein Umstand, auf den MGTOW keine Antwort gibt und auch nicht geben will.

Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, dass alle MGTOW-ler solche Lose sind, dass es einfach nur eine Rationalisierung der eigenen Unattraktivität auf das andere Geschlecht sei.

Klar, als ich noch mittelloser Student eines technischen Studiums war, war meine Erfolgsquote nicht besonders hoch und trotzdem hatte ich bis auf wenige Monate Unterbrechung eine Freundin.

Jetzt, wo ich in den Dreißigern bin, eine eigene Firma habe, ein lastenfreies Eigenheim, ein herzeigbares Auto (das MIR gefällt und das nicht dafür da ist, Frauen zu beeindrucken) und auch einige Ersparnisse – da bin ich so etwas von attraktiv (Gewicht habe ich auch verloren und bin jetzt am Idealgewicht und gleichzeitig großgewachsen). Aber es macht mir keinen Spaß mehr, es ist so durchschaubar. Darum bin ich MGTOW. Das heißt nicht, dass es nicht wunderbare Frauen auf dieser Welt gibt, aber ein großer Teil sucht einen Versorger und das will ich nicht sein!

Barwertmethode

Oft wird Frauen unterstellt, sie würden mit Zahlen nicht so intuitiv umgehen wie Männer, ihre mathematische Begabung wäre unterdurchschnittlich und Ähnliches – dem möchte ich hier entgegentreten. Frauen habe eine extrem hohe implizite finanzmathematische Begabung!

Der Barwert ist der Wert zukünftiger Zahlungen zu einem gegebenen Zeitpunkt, vereinfacht ausgedrückt: Man stelle sich vor, jemand habe einen Rentenanspruch bis zum Lebensende – dann gibt es eine Statistik zur Lebensdauer, Abzinsung etwaiger Inflation, etc. – man will also die Frage beantworten: Wieviel ist der Rentenanspruch (nach definierten Parametern) zum heutigen Zeitpunkt wert? Wieviel müsste man mir zahlen, damit ich auf den Anspruch verzichte? (Weniger wäre ein Verlust, mehr wäre ein Gewinn)

Wer es nachlesen will, kann es hier tun: https://de.wikipedia.org/wiki/Barwert

Man sieht, es ist keine ganz triviale Aufgabe. Frauen hingegen können diese Methode binnen Sekunden anwenden, ganz ohne Stift und Papier. Sie sehen einen Mann, sehen seinen Beruf, Auto, Job, Ausbildung, Position, Mentalität und können intuitiv diesen Mann mit anderen Männern im Hinblick auf das zukünftige Erwerbspotential und damit die verbundene Versorgerqualität vergleichen. Sie wissen nicht mal, wie ein Barwert definiert ist und das es ihn überhaupt gibt und trotzdem wenden sie die Methode vollautomatisch an.

Die einzige Schwierigkeit, die Frauen haben ist dabei mangelnde Lebenserfahrung: Männliche Blender können mit Roleximitat, Leasingporsche und Geschichtenerzählen die Ausgangsbasis für die weibliche Barwertberechnung derart verfälschen, dass der feminin errechnete Versorgerbarwert nicht der Realität entspricht und so zu weiblicher Fehlentscheidung (Alpha fucks) führt.
Gottseidank gibt es das westliche Scheidungsrecht, so können solche Fehlentscheidungen ohne nachhaltige finanzielle Schäden für die Frau einfach korrigiert werden – Das Spielchen kann dann mit etwas mehr Lebenserfahrung nochmals begonnen werden, solange der 35. Geburtstag noch entfernt ist.

Wer es nicht glaubt, der kann sich ja bei Ebay einen Ferrari-Zündschlüssel ersteigern und den Schlüsselbund beim nächsten Barbesuch dann gezielt ablegen – vorher halt den Peugeot-Schlüssel oder was auch immer abnehmen…

Männer und Immobilien (Appreciating Assets)

Als zweiter Teil – siehe vorheriger Post – geht es diesmal um die Gemeinsamkeiten von Männern und Immobilien.

Immobilien erfordern zwar Instandhaltung und irgendwann sind sie trotzdem wertlos, über viele Jahre und Jahrezehnte jedoch halten sie den Wert oder steigern diesen sogar. Eine Immobilie hat einen dauerhaften Nutzen und kann auch Einkommen generieren (Vermietung).

Man spricht von Appreciating Assets, also Anlagen deren Wert über einen längeren Zeitraum tendenziell steigt.

Junge Männer haben geringes Erwerbspotential am Anfang ihrer Karriere. Aber Ende der 20er / Anfang der 30er wenn die ersten Schritte getan sind, steigt bei den Damen das Heiratsinteresse an dieser Altersgruppe Mann. Eine berufliche Karriere erreicht mit 40 langsam den Höhepunkt (bei Top-Management-Positionen auch noch später), also deutlich später als bei Frauen die optische Attraktivität.

Ein Mann, der sich karrieretechnisch ins Zeug legt, steigert sein Einkommen von Mitte 20 bis Mitte 40 kontinuierlich. Natürlich kann man ein Arbeitgeber pleite gehen, eine Selbständigkeit nicht den gewünschten Erfolg bringen, aber solange man flexibel ist und einen keine gesundheitlichen Einschränkungen treffen, geht es bis Anfang der 40er voran. Danach wird es aufgrund der Rahmenbedingungen (alte Arbeitnehmer sind im System sehr teuer) schwieriger, was aber nicht direkt am Mann selbst liegen muss – Selbständige haben dieses Problem nicht, weshalb ich allen Männern zumindest die Überlegung zur Selbständigkeit nach einigen Jahren Berufserfahrung als Angestellter (Fehler im Angestelltendasein kosten nichts oder viel weniger als im Rahmen der Selbständigkeit und sind leider ein wesentichen Bestandteil der Lernkurve) ans Herz legen möchte.

Klar ist auch: Geld macht nicht glücklich, aber mit Geld kann man einen sehr, sehr großen Teil der Probleme im Leben wesentlich einfacher lösen – und sich dadurch darauf konzentrieren, was einem das persönliche Glück beschert!

Frauen und Autos (Depreciating Assets)

Dieser Duft! Erstbesitz! Klar, ökonomisch ist es nicht vernünftig – etwas älter und gebraucht hätte es auch getan. Jedes Jahr zahlt man in den Erhalt und trotzdem wird der Wert geringer, irgendwann wird man sich dann trotzdem nach etwas Neuem umschauen müssen – es kommt ja immer wieder was Schönes nach. Klar gibt es reifende Klassiker, aber diese waren früher schon begehrt, haben sich gehalten und sind zahlenmäßig gesehen eine absolute Minderheit.
Habe ich jetzt von Autos oder Frauen geschrieben?

Eigentlich ist es egal, denn die Beschreibung trifft auf alle „Depreciating Assets“ (Anlagen mit immanenter Wertminderung) zu.

Selbst wenn wir Männer keine Kinder wollen, unsere biologische Programmierung ist darauf ausgelegt, weibliche Fruchtbarkeit attraktiv zu finden. Langes Haar (Gesundheit, da nicht abgebrochen), glatte faltenfreie Haut (Jugend), große Brüste und Sanduhrfigur (gute Geburtsanlagen) – es lässt sich (leider?) alles darauf reduzieren.

Schönheit und Jugend kommen von selbst, erreichen extrem früh ihren Peak und fallen dann konstant ab. Es ist ja extrem fies – da ist man eine junge Frau, entdeckt die eigene Sexualität bzw. wird vom männlichen Geschlecht wahrgenommen, umworben und begeht und nimmt das als Normalität wahr. Die erwiderte Aufmerksamkeit lässt man (in dem Fall: Frau) sich mit Geschenken, Einladungen, Komplimenten oder Hilfstätigkeiten abgelten – ein höchst angenehmer Zustand. Und irgendwie rutschen dann im Lauf der Jahre die Nippel tiefer, Lachfalten bleiben auch wenn das Lachen schon längst vorbei ist, die Sanduhrfigur nähert sich einer Pyramide an und graue Haare sprießen – und die männliche Aufmerksamkeit nimmt ab und lässt sich dementsprechend nicht mehr durch Erwiderung in Lebenskomfort umtauschen.

Es ist nicht schön, ein lebendes „Depreciating Asset“ zu sein. Andererseits hat man im Alter von 15-30 Jahren auch ein extrem komfortables Leben. Die einzige Chance damit umzugehen ist die Akzeptanz dieses Umstands. Wir und damit meine ich jede(n) Einzelne(n) von uns werden die Natur nicht ändern.

Die Ehe ist im Übrigen wie ein lebenslanger Leasingvertrag mit gleichbleibenden, eventuell sogar ansteigenden Leasingraten. Wer würde die gleiche Rate für ein altes Auto mit vielen Kilometern bezahlen wie für einen Neuwagen? Eben.

Damit schließt sich der Kreis und mir bleibt nur noch der Verweis auf das Lied „Zweierbeziehung“ des Österreichers Rainhard Fendrich, um diese Thematik musikalisch zu untermauern: https://www.youtube.com/watch?v=x7jYVBECq60

MGTOW, Feminismus für Männer?

In einem amerikanischen Forum habe ich die Ansicht gelesen, dass MGTOW nur die männliche Variante vom Feminismus ist – der Feminismus brachte die Frauen dazu, sich von den traditionellen Geschlechterrollen (Haushalt, Kindererziehung, Unterordnung,…) zu lösen – und MGTOW macht das eben auch, indem Männer sich von der Rolle des Versorgers und Ernährers verabschieden.

MGTOW ist sicherlich eine Reaktion auf den Feminismus und das Ziel, dass sich ein Geschlecht nicht mehr dem traditionellen Rollenbild unterwirft ist auch vergleichbar – aber der Weg und die Mittel sind komplett verschieden:

…ISMUS

Ein …ismus ist immer eine Ideologie, der Feminismus definitiv eine dogmatische Ideologie – es gibt ein Weltbild und eine Ansicht, die auch gegen stichhaltige Argumente verteidigt wird, so wie der Teilaspekt „Genderidiologie“, also die irrige Ansicht, dass sämtliche Geschlechterspezifika ausschließlich soziale Konstruktionen sind. MGTOW hingegen ist bestenfalls eine Idee: Die Idee, dass man sich nicht Chancen seines Lebens durch frühe, leichfertige Entscheidungen verunmöglichen sollte. Wie diese Idee umgesetzt wird und auch bis zu welchem Grad ist individuell – es gibt keine „Gesetze“, auch wenn der Großteil der MGTOW-Anhänger einer Ehe wohl nicht besonders aufgeschlossen gegenüber steht…

Sozialismus vs. Liberalismus

Feminismus ist so erfolgreich, weil er auf dem Sozialismus der westlichen Welt aufbaut. Feminismus ist links und benötigt starke staatliche Lenkung, um erfolgreich zu sein. Als Salami-Taktik wurden immer mehr und mehr Regelungen zugunsten des weiblichen Geschlechts eingeführt und dem Großteil der Bevölkerung war es einfach egal oder nicht wichtig genug. MGTOW ist tendenziell rechts (d.h. definitiv nicht links), aber hauptsächlich liberal: Niemand soll zu etwas gezwungen werden, jeder ist für seine Lebensentscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen selbst verantwortlich – wenn das nicht liberal ist?

Eliten vs. Fußvolk

Feminismus ist eine von den Eliten initiierte Bewegung: Frauen, die arbeiten, zahlen Steuern. Frauen ohne intakte Familie sind vom Staat abhängig. Feminismus will Menschen, Gesellschaft und Verhältnisse ändern. MGTOW will nichts ändern, MGTOW dient der persönlichen Zufriedenheit des Individuums – wenn sich dadurch Änderungen ergeben, warum nicht – aber es ist nicht das Ziel!

Aggression vs. Gandhi-Pazifismus

Feminismus ist aggressiv und laut, kriminalisiert Gegner („Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger“). MGTOW geht nicht aggressiv gegen Andersdenkende vor, sondern ignoriert sie in Tradition von Mahatma Gandhi – MGTOW durchlebt genau die Phasen, wie von Gandhi geschrieben: Zuerst ignorieren sie dich (diese Phase ist schon vorbei, denn es gibt mittlerweile einen MGTOW-Artikel in der englischsprachigen Wikipedia), dann lachen sie über dich („Verzweifelte, die keine Frau abkriegen“ – da sind wir gerade mitten drin), dann bekämpfen sie dich (erste Anzeichen, aber diese Phase ist erst erreicht, wenn zB kinderlose unverheiratete Männer steuerlich deutlich benachteiligt werden, etc.) und dann gewinnst du.

Hier die gute Nachricht: Jeder MGTOW hat schon gewonnen, für sich selbst!

Tinder-Dates abwürgen

Welche Eigenschaften wünschen sich Frauen von Ihrem Traummann? Ehrlichkeit, Humor, Treue, Zuverlässigkeit – so die typischen Antworten. Mag schon sein, aber die wichtigste Eigenschaften ist und und bleibt die Versorgerqualität (wobei Ehrlichkeit, Treue und Zuverlässigkeit ja direkt davon abgeleitet werden können).

Wer möchte kann meine Behauptung gerne im Rahmen eines Tinder-Dates überprüfen. Tinder ist eine Datingapp, wo sich Partner bei gegenseitiger rein optischer Sympathie im echten Leben treffen können, also ausschließlich auf Basis oberflächlicher optischer Vorselektion. Quasi soll das Ansprechen auf der virtuellen Party erleichtert werden, wo man vom Gegenüber auch nix weiß. Da Frauen potentielle Sexpartner sowieso in wenigen Sekunden identifizieren (besser: ausschließen), passt das 🙂 – sprich: Nach wenigen Sekunden wirst du in die ewige Friendzone gelegt, egal was du machst, nur ein Lottogewinn könnte das noch änder.

OK, nun zu den Tests bzw. den Möglichkeiten, ein Tinder-Date rasch zu beenden, ohne es aussprechen zu müssen:

DEIN AUTO

Ein weißer VW Caddy Kastenwagen älteren Baujahrs beendet Dates sehr rasch, deine Partnerin hat plötzlich einen wichtigen Termin. Natürlich tut es auch ein Fiat Doblo, Citroen Berlingo oder Renault Kangoo. Du kannst noch eins drauflegen und erwähnen, wie praktisch das Auto ist, obwohl du dir aus Autos nichts machst. Wichtig: Erwähne keinen VW Bus oder so, sonst wirst du eventuell noch als Umzugshelfer eingesetzt.

DEIN JOB

Unternehmer klingt gut, Selbständig schon weniger – es impliziert unregelmäßiges Einkommen, was bei Frauen so beliebt ist wie Beulenpest. Es sollte auch nichts Handwerkliches sein, mein Favorit ist: Selbständiger Comiczeichner. Wer graphisch nicht begabt ist, ist einfach ein selbständiger Werbetexter. Die Auftragslage ist gerade schwierig, eh klar. Alternativ geht auch, dass du gerade arbeitslos bist, das ist ein absoluter Abturner; aber achte darauf, dass dein vorheriger Job auch keine Begeisterungsstürme auslöst.

DEINE WOHNUNG

Du lebst in einer WG, bei einem Freund oder im Keller deines Elternhauses. Jedenfalls nix eigenes. Darum kannst du dein Date auch nicht dorthin mitnehmen (bei hartnäckigen Verehrerinnen).

DEINE PLÄNE

Du magst Kinder nicht und bist deshalb vasektomiert. Jetzt ist der Ofen garantiert aus! Vasektomie ist in der Praxis eher etwas, was man für sich behält. Sogar einen Kinderwunsch kann man vortäuschen und lügt nichtmal, wenn man etwas Sperma eingefroren hat. Damit es sich nicht rumspricht, ist eine Vasektomie eben nur bei Tinder-Dates zu erklären, die nicht im eigenen Bekanntenkreis sind.

Du kannst also der humorvollste, treueste, ehrlichste und zuverlässigste Mann sein und aussehen wie ein Halbgott – wenn du ein vasektomierter selbständiger Comiczeichner mit einem VW-Caddy bist und in einer WG wohnst, dann sind deine Tinder-Erfolgsquoten aus irgendeinem unerfindlichen Grund eher schlecht…

Falls ihr noch weitere Tipps hat, freue ich mich auf eure Anregungen in den Kommentaren!