Frauen und Autos (Depreciating Assets)

Dieser Duft! Erstbesitz! Klar, ökonomisch ist es nicht vernünftig – etwas älter und gebraucht hätte es auch getan. Jedes Jahr zahlt man in den Erhalt und trotzdem wird der Wert geringer, irgendwann wird man sich dann trotzdem nach etwas Neuem umschauen müssen – es kommt ja immer wieder was Schönes nach. Klar gibt es reifende Klassiker, aber diese waren früher schon begehrt, haben sich gehalten und sind zahlenmäßig gesehen eine absolute Minderheit.
Habe ich jetzt von Autos oder Frauen geschrieben?

Eigentlich ist es egal, denn die Beschreibung trifft auf alle „Depreciating Assets“ (Anlagen mit immanenter Wertminderung) zu.

Selbst wenn wir Männer keine Kinder wollen, unsere biologische Programmierung ist darauf ausgelegt, weibliche Fruchtbarkeit attraktiv zu finden. Langes Haar (Gesundheit, da nicht abgebrochen), glatte faltenfreie Haut (Jugend), große Brüste und Sanduhrfigur (gute Geburtsanlagen) – es lässt sich (leider?) alles darauf reduzieren.

Schönheit und Jugend kommen von selbst, erreichen extrem früh ihren Peak und fallen dann konstant ab. Es ist ja extrem fies – da ist man eine junge Frau, entdeckt die eigene Sexualität bzw. wird vom männlichen Geschlecht wahrgenommen, umworben und begeht und nimmt das als Normalität wahr. Die erwiderte Aufmerksamkeit lässt man (in dem Fall: Frau) sich mit Geschenken, Einladungen, Komplimenten oder Hilfstätigkeiten abgelten – ein höchst angenehmer Zustand. Und irgendwie rutschen dann im Lauf der Jahre die Nippel tiefer, Lachfalten bleiben auch wenn das Lachen schon längst vorbei ist, die Sanduhrfigur nähert sich einer Pyramide an und graue Haare sprießen – und die männliche Aufmerksamkeit nimmt ab und lässt sich dementsprechend nicht mehr durch Erwiderung in Lebenskomfort umtauschen.

Es ist nicht schön, ein lebendes „Depreciating Asset“ zu sein. Andererseits hat man im Alter von 15-30 Jahren auch ein extrem komfortables Leben. Die einzige Chance damit umzugehen ist die Akzeptanz dieses Umstands. Wir und damit meine ich jede(n) Einzelne(n) von uns werden die Natur nicht ändern.

Die Ehe ist im Übrigen wie ein lebenslanger Leasingvertrag mit gleichbleibenden, eventuell sogar ansteigenden Leasingraten. Wer würde die gleiche Rate für ein altes Auto mit vielen Kilometern bezahlen wie für einen Neuwagen? Eben.

Damit schließt sich der Kreis und mir bleibt nur noch der Verweis auf das Lied „Zweierbeziehung“ des Österreichers Rainhard Fendrich, um diese Thematik musikalisch zu untermauern: https://www.youtube.com/watch?v=x7jYVBECq60

3 Gedanken zu “Frauen und Autos (Depreciating Assets)

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