Das Männerkaufhaus

In Hannover hat vor einiger Zeit ein großes Männerkaufhaus eröffnet. Dort können sich Frauen einen neuen Ehemann aussuchen.
Am Eingang hängt eine Anleitung, welche die Regeln erklärt, nach denen hier eingekauft werden darf:
Das Geschäft darf nur einmal aufgesucht werden. Es gibt 6 Stockwerke mit Männern, deren Eigenschaften von Etage zu Etage besser werden.
Sie können sich einen Mann aussuchen aus der Etage in der Sie sich befinden, oder Sie können ein Stockwerk weiter hoch gehen und sich dort umsehen.
Sie können aber nicht zurück auf ein niedrigeres Stockwerk gehen, dass Sie bereits verlassen haben.
Eine Frau betritt das Geschäft um sich einen Mann zu suchen.
Im 1. Stock hängt ein Schild:
DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT!
Im 2. Stock hängt ein Schild:
DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT UND MÖGEN KINDER!
Im 3. Stock hängt ein Schild:
DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT, MÖGEN KINDER UND SEHEN GUT AUS!
“Wow”, denkt die Frau, fühlt sich aber gezwungen, weiter zu gehen.
Sie geht in die 4. Etage und liest:
DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT, MÖGEN KINDER, SEHEN VERDAMMT GUT AUS UND HELFEN IM HAUSHALT!
“Oh Gott, ich kann kaum widerstehen”, denkt sie sich, geht aber dennoch weiter!
Im 5. Stock steht zu lesen:
DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT, MÖGEN KINDER, SEHEN VERDAMMT GUT AUS, HELFEN IM HAUSHALT UND HABEN EINE ROMANTISCHE ADER!
Sie ist nahe dran zu bleiben. Aber wie viele Frauen, die kein Schuhgeschäft verlassen, bevor sie nicht jedes einzelne Paar Schuhe in der Hand hatten, geht sie dann doch zum 6. Stock weiter.
Auf dem Schild steht:
SIE SIND DIE BESUCHERIN NUMMER 456.012.
HIER GIBT ES KEINE MÄNNER.
DIESES STOCKWERK EXISTIERT NUR UM ZU ZEIGEN, DASS ES UNMÖGLICH IST FRAUEN ZUFRIEDEN ZU STELLEN!
VIELEN DANK FÜR IHREN BESUCH IM MÄNNERKAUFHAUS – AUF WIEDERSEHEN!
————————-
Wegen der Gleichberechtigung hat vor einigen Wochen direkt gegenüber ein Frauenkaufhaus eröffnet – es hat ebenfalls 6 Stockwerke und auch die Einkaufsregeln sind gleich.
Im 1. Stock gibt es Frauen die Sex lieben.
Im 2. Stock gibt es Frauen die Sex lieben und Geld haben.
Der 3.- 6. Stock wurde noch nie von einem Mann besucht.
Quelle: Gastkommentar eines anonymen Users (hier)
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13 Gedanken zu “Das Männerkaufhaus

  1. Da wird auf humorvolle Art und Weise etwas behandelt, was allerdings einen nicht unbeträchtlichen wahren Kern hat.
    Und genau das ist gesellschaftlich durch den, mittlerweile völlig ausufernden Feminismus, doch schon zum Problem geworden.
    Das biologische Narrativ der Frau.
    Deshalb jammern die Feministinnen auch heute immer noch rum, dass es ein angebliches Patriachat und einen angeblichen Gender Paygap von 22% gibt, etc.
    Dass Frauen angeblich immer noch benachteiligt würden, obwohl das pure Gegenteil der Fall ist.
    Und so lange die keinen echten Widerstand bekommen, wird das nicht aufhören.
    Das ist wie in dem Kaufhaus.
    Und selbst wenn es in Vorständen eine Frauenquote von 100% gäbe, dann würde wieder was Neues kommen.
    Wie mit dem Kind im Supermarkt, dass den Einkaufswagen mit Süßigkeiten füllt.
    Wenn die Eltern nicht irgendwann energisch Stopp rufen, wird es den Wagen füllen, bis er überläuft.
    Das menschliche Zusammenspiel besteht aus Menschen, die Ihre Grenzen ausloten und aber auch dem Gegenpart, der dann die Grenzen setzt.
    Sonst passiert irgendwann der berühmte „Knall“.

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  2. Ich betrete das Männerkaufhaus und lese das Schild:
    DIESE MÄNNER HABEN ARBEIT!
    Naja – ich wusste es ja – es ist ein von Männern designtes Männerkaufhaus. Was hab ich erwartet? Eine zweite Frau betritt das Kaufhaus: „Na? gehst Du nicht hoch?“
    „Ich glaube nicht das es sich lohnt, wenn ich ehrlich bin! Lies das Schild….“
    „Du erwartest viel zu viel von Männern“ antwortet sie. „Du musst sie schon so sein lassen wie sie sind.“.
    Sie hat ja recht. Ich will sie ja auch nicht ändern. Sie geht Richtung Treppenhaus: „Ich versuch mein Glück weiter oben“ sagt sie und weg ist sie.
    Ich dreh mich um und will gerade das Kaufhaus verlassen da seh ich es – das Schild zum Keller. Es ist anders. Dichter beschrieben.
    Untergeschoss: „Männer mit Werten“ lautet die Überschrift. Darunter:
    „Wir haben verstanden, dass Frauen Menschen sind und gleichwertig. “ OMG!
    „Wir arbeiten, aber wir machen im Job nicht jeden Scheiss mit. Wenn das bedeutet, dass wir einen guten Job kündigen wirst Du uns finanziell auffangen müssen genau wie wir das umgekehrt tun.
    Wir stehn auf gegen Ungerechtigkeit und wir setzen unsere eigenen Prioritäten. Wenns irgendwann hart auf hart kommt kann es sein das wir uns von Dir trennen, weil unsere Leben nicht mehr zusammen passen.
    Wir wollen eine bessere Welt für unsere Kinder und wir wollen Zeit mit unseren Kindern verbringen – auch ohne Mama.
    Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Gefühle und wir sind in der Lage über das zu reden was uns beschäftigt. Wir drücken Dir nicht die Verantwortung dafür auf, übernehmen aber auch Deine für Dich nicht.
    Wenn Du keine Werte hast die zu unseren passen nutzen wir Dich weder für Sex noch für sonst was. Wir kommen dann einfach nicht mit Dir zusammen.
    Wenn unsere Familien oder Freunde in Schwirigkeiten sind unterstüzten wir die so gut wir können. Das erwarten wir auch von Dir. “
    Ist das das Paradies?
    Ich öffne die Tür: 5 Männer sind in Gesprächen mit jeweils einer Frau. Der Raum ist voller Frauen – die meisten reden miteinander. Es kommt nicht unerwartet, trotzdem habe ich natürlich auf mehr Männer gehofft.
    Jetzt steht eine frisch interviewte Kandiatin auf und kommt auf die Tür zu – ich passe sie ab: „Wie wars? “ frage ich. “ Ich bins leider nicht für ihn“ sagt sie und seufzt. „Ein toller Mann, aber klar er hat deutlich mehr Angebote und wohl schon eine Kandidatin im Auge, die besser zu ihm passt“. „Gehst Du hoch?“ frage ich. „Naja“ sagt sie „Auch wenn ich eigentlich Kinder will und natürlich weiss das ich Kompromisse machen muss – ich weiss nicht. Es gibt ja noch andere Lebensgestaltungsmodelle.Viele gehn natürlich hoch. Vielleicht nächstes Jahr. Weisst Du schon was Du machst wenn es hier nichts wird?“
    „Ich geh nicht hoch. Du siehst ja schon wie das aufgebaut ist. Und wenn Männer wie diese hier im Keller sind weisst Du was hier ganz oben los ist. Das ist nichts für mich.“
    Sie schaut mich nachdenklich an. „Vielleicht geh ich doch direkt bis ganz hoch. Dann weiss ich wie die das aufteilen und ganz oben wird auch dort die Luft dünn sein. Es werden genug Frauen bis ganz oben gehn dass ich mich oben absetzen kann, weil dort die Männer eh die Auswahl treffen – wie hier im Keller auch.“
    Ich zwinkere ihr zu „Viel Spass – erzähl mir die Einteilung. Bin gespannt ob ich das richtig einschätze.“
    „Hier ist meine Nummer – meld Dich mal dann erzähl ichs Dir.“ Sie drückt mir eine Visitenkarte in die Hand.
    Mittlerweile sind die 5 Männer aufgestanden und haben die Köpfe zusammengesteckt, jetzt drehen sie sich zu uns um und einer sagt: “ Hallo Ladies, danke für euer Interesse. Es tut uns leid dass viele von euch umsonst gekommen sind. Ihr wisst ja wie das läuft bei der heutigen Partnersuche. Jeder von uns hier sucht ja auch nur eine Frau und ihr seht selber – ihr seid sehr viele. Wir haben beschlossen das wir hier bleiben falls noch mehr kommen, damit wir allen unser Bedauern ausdrücken können und jeite abend schliessen wir den Keller.“ Bestürztes Gemurmel unter uns Frauen. „Wir wissen uns einfach nicht anders zu helfen.“ er zuckt bedauernd mit den Schultern. „Wir verstehn das schon“ sagt eine Frau. Zustimmendes Gemurmel folgt.
    „Geht nach oben und macht das beste draus.“ sagt einer der Männer. Sein Gesichtsausdruck ist mitfühlend und etwas hilflos.
    “ Wir warten einfach etwas ab“ höre ich mich sagen.“Es kann gut sein, dass durch die Lebensumstände viele der Männer von oben irgednwann hier im Keller landen. Gebt die Hoffnung nicht auf.“
    „Ja“ sagt der eine Mann erleichtert „Schaut doch immer mal wieder hier vorbei. Sicher, viel Auswahl habt ihr hier nicht…“ „Aber die Qualität stimmt“ ruft eine Frau neben mir. Wir lachen.
    „Hast Du Lust auf einen späten Brunch?“ fragt mich eine Frau die neben mir steht. „Ja klar warum nicht? Gegenüber ist ein nettes Cafe und da können wir beobachten was die anderen so geshoppt haben“ – sie zwinkert mir zu: „Genau mein Gedanke. Hast Du schon von Beginenhöfen gehört?“ „Ja klar, ich bin schon vernetzt…“ Wir verlassen das Kaufhaus.

    😉 Natürlich wirst Du das nicht veröffentlichen.

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    1. Natürlich veröffentliche ich das. Ich freue mich immer, wenn die Beiträge reflektiert kommentiert werden. Du hast auch viel Zeit in deinen Post investiert, das wäre ungerecht – du beleidigst niemanden bzw. strafrechtlich ist nichts Verwerfliches dran, sowas wird bei mir immer veröffentlicht. Vielen Dank dafür.
      Du scheinst auch eine sehr vernünftige Frau zu sein, aber entgegen deiner Wahrnehmung gibt es davon nicht sehr viele – zumindest aus meiner Perspektive und aus der Sicht vieler hier mitlesenden Männer. So vielfältig und unterschiedlich kann die Welt eben sein. Das Klima zwischen den Geschlechtern ist in westlichen Industrieländern vergiftet und das hat sich gegenseitig hochgeschaukelt. Das macht es für alle Seiten schwer, MGTOW ist ja nur eine Antwort darauf – darunter leiden dann auch Frauen wie du. Alles Gute und du bist herzlich eingeladen, hier weiter zu kommentieren!

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  3. Oh – Dankeschön :). Damit hab ich gar nicht gerechnet. Ich hatte den Begriff Mgtow gegoogelt und auf den ersten Blick aufgrund der google headlines den Eindruck dass es eventuell unerwünscht sein könnte eine weibliche Meinung zu posten. Ich reflektieren ganz gern mal schriftlich. Das ist eigentlich nie verloren – egal ob es veröffentlicht wird oder nicht. Insofern…
    Wir haben vermutlich sehr unterschiedlichen Sichtweisen („vergiftete Atmosphäre“ ) auf die Partnersuche. Muß wohl dazu sagen, dass ich nicht zu den Leidenden gehöre denen Beziehung im Alltag übermäßig fehlt. Das Ausbilden von eigenständigen Werten hat bei mir bis Ende der 20ger dazu geführt, dass ich mich „allein“, sprich ohne romantischen Partner auch über längere Zeiträume sehr wohl fühle.
    Meine Sorte Frau: Wir sind in unserer Freizeit wohl häufig engagiert anzutreffen. Es gibt so viele Projekte (kommunal, sozial, international) wo frau sich einbringen kann. Das ist mein „Kaufhauskeller“ und nicht nur meiner. Ich überlass es altmodisch dem Zufall, ob ich dabei einen Mann treffe mit sich eine längere Beziehung entwickelt oder nicht. Liebe hat viele verschiedene Formen und ich fühle mich in meinen freundschaftlichen Beziehungen heute so wohl und geborgen, dass alles zusätzlich zwar schön wäre, aber kein dringendes Bedürfnis mehr ist. Meine Erfahrung, eine Strecke Lebensweg ganz bewusst auf mich allein gestellt zu gehen und die Konsequenzen aus eigenen Entscheidungen selbst zu tragen war dafür sehr wichtig und heute bin ich dankbar, dass ich es in den 20gern bei der Partnersuche nicht so leicht hatte.
    Diese „auf sich selbst gestellt nach eigenen Werten zu leben“ – so verstehe ich auch das Apronym Mgtow selbst. Aus meiner Sicht spiegelt es einen bestimmten Lebensabschnitt wieder, den heutige Generationen früh durchlaufen und dessen Entsprechung früher vermutlich die Midlifecrisis war. Durch die angeglichene Lebensrealität der Geschlechter durchlaufen das beide heute wohl gleichermaßen. Was jeder daraus macht bleibt nach wie vor eine individuelle Geschichte.

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    1. Das Schöne/Gefährliche an MGTOW ist, dass jede(r) etwas anderes darunter verstehen kann. Manche bezeichnen es als „Selbstverwirklichung“, ein Term, den üblicherweise eher Frauen benutzen, darum das M am Anfang. Ein Lösen von Rollenbildern, die den Mann zum „Ernährer“ zwangsverpflichten wollen.
      Aus deinen Erzählungen lese ich heraus, dass du keinen dringenden Kinderwunsch verspürst, richtig? Ich glaube dieser Umstand ist der größte Unterschied der Geschlechter. Frauen lieben üblicherweise Kinder, Männern sind Kinder eher egal (und ich halte Kinder einfach nervlich nicht aus).

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      1. „Das Schöne/Gefährliche an MGTOW ist, dass jede(r) etwas anderes darunter verstehen kann. Manche bezeichnen es als „Selbstverwirklichung“, ein Term, den üblicherweise eher Frauen benutzen, darum das M am Anfang.“

        Ja – mein Gesamteindruck ist momentan auch, dass das eher ein Begriff ist unter dem sich Männer versammeln, die einander und der Welt mitteilen wollen, dass sie sich entweder auf sich selbst konzentrieren oder – das scheint die größere Gruppe zu sein – mit Frauen nichts zu tun haben wollen. Das scheinen aus der Perspektive Dritter die groben Hauptgemeinsamkeiten zu sein.
        Ich versuche mir hauptsächlich deshalb ein Bild zu machen, weil ein ehemaliger Bekannter letztes Jahr eine Art Rundmail geschrieben hat (auch an Frauen, die ich aus derselben Zeit kenne) in der er mitgeteilt hat, dass er MGTOW ist. Meine Rückfrage warum er mir bzw uns diese Information zukommen lässt, hat er nicht beantwortet. Daraufhin habe ich mich jetzt mit dem Begriff beschäftigt, weil wir uns möglicherweise demnächst über den Weg laufen werden. Aufgrund dessen was ich so gelesen habe und weil er nicht reagiert, denke ich jetzt, dass es seine Art war mitzuteilen dass er keinerlei Kontakt mit Frauen möchte und das werde ich respektieren bis ich etwas anderes höre.
        „Aus deinen Erzählungen lese ich heraus, dass du keinen dringenden Kinderwunsch verspürst, richtig? “
        Wenn ich keinen Mann finde der aktiv von selbst Vater sein will, tut es mir nicht weh auf eigene Kinder zu verzichten. Ich brauche – um Mutter werden zu wollen – einen Mann für den Kinder ein „ich will Kinder und stelle mir das so und so vor“ sind, sprich da müssen soziale Werte dahinter stecken bei ihm, die ich auch habe, sonst wird das nichts.
        Meine Planung ist zur Zeit auch eher darauf ausgerichtet wie es ohne Mann und eigene Kinder weiter geht. Ich habe z.B. mit Mitte 20 3 Jahre Teil eines Mentoren Programms für Jugendliche aus sozialen Brennpunkten mitgemacht, war nach dem Abitur 3 Monate in einem Aufbauprogramm in Nigeria ( Kinder betreuen gehörte da auch zum Tageprogramm) und schaue mich gerade in Frauenwohnprojekten, um wo es z.B. darum geht alleinerziehende Mütter in Hausgemeinschaften zu entlasten. Meine Liebe zu Kindern kann ich also genügend ausleben ohne das es mich unmittelbar in meiner allgemeinen Lebensführung einschränkt. Natürlich kostet das Zeit, aber ich wähle den Umfang ja selbst aus.
        „Männern sind Kinder eher egal.“
        Ja – auch das gibt’s. Mit einem solchen Mann würde ich eben nie Kinder haben wollen. Wenn wir sonst gut harmonieren und gemeinsame Werte & Ziele haben würde mir da aber auch nichts fehlen. Das wäre dann mein momentanes Leben erweitert um eine Paarbeziehung.

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  4. @eine Frau von vielen

    Ich muss dich da leider ein wenig korrigieren. MGTOW ist eine Lebenseinstellung die mit der Midlifecrisis überhaupt nichts zu tun hat. Ersteres dient unter anderem als Schutz vor der Gesellschaft (vor allem aus der Sichtweise der Frau) und deren Ansprüche an den Mann, während zweiteres ein Symptom anderer Ursachen haben kann, wie z.B. die fehlende Verwirklichung in bestimmen Bereichen außerhalb einer zwischenmenschlichen Beziehung. MGTOW ist eine stärkere oder schwächere Distanzierung (je nach „Stufe“) zum weiblichen Geschlecht, angefangen von „Keine Langzeitbeziehung“ bis hin zu „sozialem Ausklinken aus der Gesellschaft“.

    Ich finde deinen Beitrag sehr interessant und finde es gut, dass auch die „andere Seite“ ihre Ansicht von sich gibt. Du schreibst:

    […]Untergeschoss: „Männer mit Werten“ lautet die Überschrift. Darunter:
    „Wir haben verstanden, dass Frauen Menschen sind und gleichwertig. “ OMG!
    „Wir arbeiten, aber wir machen im Job nicht jeden Scheiss mit. Wenn das bedeutet, dass wir einen guten Job kündigen wirst Du uns finanziell auffangen müssen genau wie wir das umgekehrt tun.
    Wir stehn auf gegen Ungerechtigkeit und wir setzen unsere eigenen Prioritäten.[…]

    Solche Männer findest du nicht im Keller (d)eines Kaufhauses, die findest du nämlich nirgendwo auf dem „Markt“. Diese Männer wissen, dass Frauen gleichberechtigt sind und sie stehen auf gegen Ungerechtigkeit und setzen ihre Prioritäten. Das Ergebnis => MGTOW’er 😉

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    1. „MGTOW ist eine Lebenseinstellung“
      Ok – bisher habe ich es als eine Art Grundphilosophie verstanden, die von unterschiedlichen Mitgliedern unterschiedlich ausgestaltet und praktisch umgesetzt wird. Das ist ja oft bei „jungen“ Gedankengebäuden so bis sich dann Richtungen kristallisieren: Es gibt ein Grundkonzept das (in diesem Fall von aussen betrachtet – eine bestimmte Haltung ausdrückt. Menschen (in diesem Fall Männer) begeistern sich für das Grundkonzept und fangen an es mit unterschiedlichen Thesen zu ergänzen, auszugestalten, Gruppen zu organisieren die dann Ziele diskutieren und so weiter. Das scheint – zumindest auf den ersten Blick von außen – noch in vollem Gang zu sein. Korrigiere mich falls der Eindruck völlig daneben ist.

      „MGTOW ist eine stärkere oder schwächere Distanzierung (je nach „Stufe“) zum weiblichen Geschlecht, angefangen von „Keine Langzeitbeziehung“ bis hin zu „sozialem Ausklinken aus der Gesellschaft“.“

      Mein Eindruck war es ginge insgesamt darum als Mann seinen eigenen Weg zu gehen unabhängig von denjenigen von denen man selbst nicht abhängig sein möchte. Wenn ich über die Google Suchergebnisse schaue sehe ich natürlich, dass dabei die Distanzierung zum weiblichen Geschlecht eine erste zentrale Rolle spielt und auch das das den Mitgliedern unterschiedlich leicht fällt. Bislang hatte ich es allerdings so verstanden, dass Unabhängigkeit von beispielsweise „den Frauen“ nur erste Schritte zur Individualisierung sind und nicht das Endziel. Ist das eigentliche höhere Ziel nicht, so authentisch wie möglich die eigenen Werte auszuleben?
      Soziales Ausklinken aus der Gesellschaft, darunter kann ich mir besonders in Deutschland noch nicht viel vorstellen: In den USA ist es z.B. einfacher „off the grid“ zu gehen. Es gibt genügend Platz in der Natur dort, wo man allein oder auch in Gruppen ohne Zivilisation leben kann, wenn Mann das möchte.
      Wäre die Entsprechung im deutsch sprachigen Raum z.B. aus den sozialen Sicherungssystemen und Wirtschaftssystemen auszusteigen, so wie das die MInimalisten gerade anfangen zu tun? Das Gründen einer Organisation nach Gesellschaftsrecht wäre ja kein Ausklinken aus der Gesellschaft, sondern ein organisieren innerhalb der Gesellschaft würde also nicht der Wortwahl entsprechen. Oder ist so etwas gemeint? Politische Ziele innerhalb der Gesellschaft habe ich bislang bei MGTOW nicht gesehen, kann also auch einfach an meiner Unwissenheit liegen.
      Oder geht es ausschließlich darum persönliche soziale Beziehungen allgemein auf ein Minimum zu reduzieren, sonst aber an den normalen sozialen Sicherungssystemen der Gesellschaft teilzunehmen?

      „Solche Männer findest du nicht im Keller (d)eines Kaufhauses, die findest du nämlich nirgendwo auf dem „Markt“. Diese Männer wissen, dass Frauen gleichberechtigt sind und sie stehen auf gegen Ungerechtigkeit und setzen ihre Prioritäten.“

      Ich vermute, dass gleichberechtigt und gleichwertig für Dich dasselbe ist? Für mich nicht und das ist sicher ein Grund warum wir das unterschiedlich erleben. Meine tatsächliche Erfahrung in meiner Sorte Keller widerspricht Deiner Aussage über Deine Sorte Partnermarkt. Dass es davon abgesehen noch Männer mit Werten gibt, die keinerlei Interesse an Beziehungen mit Frauen haben ist mir bewusst. Es gibt z.B. auch Männer mit Werten, die nicht meine sind – > Wertediversifikation. Solange die mich nicht zwingen wollen ihre Werte zu übernehmen werde ich die auch nicht „zwingen“ sich mit meinen auseinanderzusetzen. Wertesysteme können ja durchaus nebeneinander existieren, solange die daraus resultierenden Aktionen nicht miteinander in Konflikt sind.
      Ich kenne in meinen Biotopen viele Männer (überwiegend Familienväter), die meiner Vorstellung entsprechen. Es gibt dort nur tendenziell sehr viel weniger beziehungssuchende, unverheiratete Männer als im real existierenden Äquivalent zum Männerkaufhaus: Der Online Singlebörse.
      Sie kommen vor, aber verglichen mit Singlebörsen in deutlich geringerer Anzahl, weil Singlebörsen wohl häufig Zeit effizienter und bedarfsgerechter auf Männer wirken, während soziales, kommunales und internationales Engagement Zeit und soziale Verpflichtung eines Teilnehmers ohne finanziellen Ausgleich erfordert. Werte zu leben ist heute ein Luxus, der nicht zwangsläufig bezahlt wird, sondern den wir selbst mit Zeit und Arbeit bezahlen, wenn wir sie haben und entsprechend priorisieren.
      Ob Du das als Mann der seinen eigenen Weg geht individuell tust ( Deine Werte zu priorisieren) oder ob ich das in einer Gemeinschaft meiner Wahl mit anderen zusammen innerhalb der Gesellschaftsordnung tue, ist wieder eine individuelle Entscheidung, oder nicht?

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      1. Hallo, das ist ein sehr umfangreiches Statement, das einer detaillierten Antwort bedarf. Ich bin momentan mit anderen Sachen eingedeckt, aber ich werde es gerne im Rahmen eines Posts beantworten – denn du bist ein Mensch (und das Geschlecht ist in diesem Zusammenhang völlig egal), der sich vorurteilsfrei mit MGTOW beschäftigt – und ja, prinzipiell ist MGTOW auch für Frauen geeignet, denn die Werte wie Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit sind geschlechtsneutral. Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass dies bei Frauen als „großartig und emanzipiert“ gefeiert wird und bei Männern als Soziophobie, Drücken vor Verantwortung und Egoismus interpretiert wird. Zur politischen Einstellung: In den USA sind wohl auch viele Konservative dabei, die aufgrund des Verschwindens der traditionellen Rollenverteilung keine Familie mehr gründen möchten – in Europa würde ich die meisten MGTOWs so wie mich selbst eher als politisch desinteressiert bis lberal einstufen – die Politiker überbieten sich ja nur mehr darin, was noch alles im Privatleben durch den Staat geregelt werden muss, um den Menschen vor sich selbst zu schützen.

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      2. MGTOW ist definitv keine Organisation, dadurch besitzt MGTOW keine „Mitglieder“ und verfolgt somit auch keine politische Ziele. Männer „begeistern“ sich nicht für MGTOW sondern man kann es als ein Resultat oder Symptom des ausgearteten Feminismus ansehen.
        Als Beispiel für das „ausklinken aus der Gesellschaft“ eines Mannes wäre: Eine Frau mit Kinderwagen braucht Unterstützung beim Tragen weil ein Lift ausgefallen ist. Die Gesellschaftliche „Erwartung“ am Mann – als körperlich stärkeres Geschlecht – ist es zu helfen, wird aber durch ein MGTOW möglicherweise nicht gewährt bzw. komplett ignoriert.

        Gleichberechtigt und gleichwertig sind zwei verschiedene paar Schuhe. Gleichberechtigung heißt für mich, gleiche Chancen für alle unabhängig vom Geschlecht. Gleichwertigkeit kann man meiner Meinung nach nur auf das „abstrakte Konstrukt“ Mensch anwenden. Wir Menschen sind alle gleich. Ist man spezifischer, wie z.B.: Mann/Frau/Kind, kann man von keiner Gleichwertigkeit sprechen. Dann gibt es auch die „Gleichstellung“. Die bewirkt z.B.: in Österreich, dass Quoten für Frauen Einzug erhalten um krampfhaft eine pseudo Fairness an den Tag zu legen.

        Werte zu leben ist aus meiner Sicht kein Luxus, jeder hat Sie, jeder hat verschiedene und ein jeder lebt sie. Was der Kaufhaus-Text tatsächlich widerspiegelt ist, die Denkweise vieler Frauen, Sie sind nicht zufrieden aber vor allem nicht kompromissbereit. Sie suchen nach dem perfekten Mann (mit Werten) ist aber mit Vorurteilen vollgepumpt. Du hast in die genau gleiche Kerbe eingeschlagen, indem du ein weiteres Stockwerk eingezogen hast, dem Keller.

        Du widersprichst dir zu oft in deinen eigenen Texten. Wenn du von einer Priorisierung von Werten sprichst, bestätigst du meine Aussage, dass jeder Mensch welche hat. Und natürlich ist das immer eine individuelle Entscheidung.

        Würdest Du mir eine Frage beantworten? Würdest Du mit einem arbeitslosen Mann aber mit genau deinen Werten eine Beziehung eingehen?

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  5. „Ich bin momentan mit anderen Sachen eingedeckt, aber ich werde es gerne im Rahmen eines Posts beantworten “

    Danke – das ist wirklich sehr zuvorkommend von Dir! Mach Dir aber keinen Stress wenn Du gerade anderweitig zu tun hast. Ich habe mich jetzt etwas informiert und einen ersten Eindruck gebildet. Ich schau sicher mal wieder hier vorbei, aber insgesamt ist mein jetztiger Informationsstand für mich ausreichend.
    Es scheint mir gerade insgesamt keine Bewegung zu sein, in der allgemein Platz für Frauen als Diskussionspartner ist. Dazu ist sie zu individuell.
    Trotzdem nochmal danke für Deine Offenheit

    „Der Unterschied besteht im Wesentlichen darin, dass dies bei Frauen als „großartig und emanzipiert“ gefeiert wird und bei Männern als Soziophobie, Drücken vor Verantwortung und Egoismus interpretiert wird.“

    Auch das nehmen wir unterschiedlich wahr. Frauen feiern Frauen sicherlich nach wie vor! Das liegt zu einem großen Teil an unserer Emotionalität und der Kommunikationsbereitschaft, beides Eigenschaften, die uns ja wahlweise gern auch mal negativ und übertrieben angekreidet werden und andererseits daran, dass natürlich von männlicher Seite Kritik geübt wird.
    Wie Du darauf kommst, dass Frauen die allein leben und nur beruflich tätig sind, sonst aber sozial nicht vorkommen ein so positives Image haben sollen, ist mir auch nicht ganz klar. In meinem Umfeld werden die genauso als sozialphobisch wahrgenommen wie die Nerds, die nur bei der Arbeit zu sehen sind und Kontakte nach Dienstschluss meiden.
    „Zur politischen Einstellung: In den USA sind wohl auch viele Konservative dabei, die aufgrund des Verschwindens der traditionellen Rollenverteilung keine Familie mehr gründen möchten – in Europa würde ich die meisten MGTOWs so wie mich selbst eher als politisch desinteressiert bis lberal einstufen – “
    Ok – das deckt sich mit meinem Eindruck. Die Gründe sind spannend, aber offensichtlich ;).

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  6. @anonymous

    „Du widersprichst dir zu oft in deinen eigenen Texten. Wenn du von einer Priorisierung von Werten sprichst, bestätigst du meine Aussage, dass jeder Mensch welche hat. Und natürlich ist das immer eine individuelle Entscheidung.“

    Nein.

    „Würdest Du mir eine Frage beantworten? Würdest Du mit einem arbeitslosen Mann aber mit genau deinen Werten eine Beziehung eingehen?“

    Ein arbeitsloser Mann mit meinem Werteprofil würde mich vermutlich kaum wahrnehmen, weil er aufgrund seiner Werte in dieser Lebenssituation andere Prioritäten als Beziehungsfindung hat. Er ist in der Situation gar nicht offen für eine romantische Begegnung. Ich würde in dem Fall abwarten bis er es wäre und schaun ob wir dann weiter kommen ;).

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