Erektionsprobleme

Dieser Beitrag richtet sich an Männer über 30. Erinnert ihr euch noch ans Teenager-Alter als man im Sommer am Strand/Badesee war? Die Mädels in knappen Bikinis oder gar oben ohne – da musste man dann teilweise schnell ins Wasser zur Abkühlung, um nicht in eine peinliche Situation zu geraten.

Was ist eine Erektion? Eine Reaktion des männlichen Körpers auf einen Reiz gesteuert durch Hormone, oder als Formel ausgedrückt:

Reiz x Hormone x Unverstand = Erektion.

Schauen wir uns die drei Multiplikatoren an:

REIZ

Hatten wir schon, Neues hat dabei immer seinen besonderen Reiz, deshalb ist am Anfang einer Beziehung auch das sexuelle Verlangen größer. Feministinnen wie Alice Schwarzer warnen ja immer, dass durch intensiven Pornokonsum die Erektionsfähigkeit nachlässt – eben weil der Porno zu einer Überreizung führt, wodurch dann im echten Leben der Reiz nicht mehr so groß ist. Dazu sollte gesagt werden, dass ein -ismus immer eine Ideologie ist und das man auf der sicheren Seite liegt, wenn man annimmt, dass der Feminismus NICHT zum Nutzen der Männer ist, sondern eine Interessensvertretung des weiblichen Geschlechts ist. Man könnte also genauso argumentieren, dass im echten Leben der Reiz nachgelassen hat und man(n) deshalb zu einem Porno greift – aber natürlich ist geringere Erektionshäufigkeit eine großartige Abschreckung und trifft Männer sehr direkt – also ideal geeignet um gegen Pornos zu argumentieren, da Pornos Männern Erleichterung verschaffen und von der weiblichen Sexualität und den damit verbundenen Kosten Abstand und geringere Abhängigkeit versprechen.

HORMONE

Da muss man nicht viel sagen: In der Jugend sind wir „spitz wie Lumpi“ und könnten alles besteigen und später lässt dass dann nach, beim einen mehr, beim anderen weniger.

(UN)VERSTAND

Was soll das den hier? Nun, jeder kennt die Situation, wo eine Frau mit ihrer Oberweite gewackelt hat, um irgendeine Gefälligkeit zu bekommen – eventuell sogar ein sexuelles „Dankeschön“ angedeutet hat, zu dem es nicht gekommen ist; kurzum: Ein Mann hat etwas in Erwartung eines sexuellen Abenteuers getan und wurde enttäuscht. Wir sind nicht blöd, so etwas merkt man sich und jeder hat so etwas erlebt, ob es jetzt wirklich von der Frau angedeutet wurde oder man es sich nur eingebildet/gewünscht hat – es ist passiert und das Erlebnis wurde gespeichert.
Wenn eine Frau vor der Hochzeit regelmäßig Bettsport macht und danach nicht mehr, so ist das „normal“; wenn ein Mann vor der Hochzeit finanzielle Versorgung verspricht und danach nicht mehr, so wird er entweder vom Gesetz dazu gezwungen oder – falls seine Angaben nicht der Wahrheit entsprachen – als Heiratsschwindler verurteilt. So sieht es aus.
Zurück zum Verstand: Wenn in der Jugend einem also wogende Brüste vor die Nase gehalten wurden, wurde das Blut in eine untere Körperregion gepumpt und das Hirn hat ausgesetzt. Mit Anfang 30 ist das zwar immer noch ein angenehmes Erlebnis, eine unmittelbare Erektion hat das nicht mehr zur Folge, möglicherweise sogar ein Misstrauen der Art „Was will die jetzt wieder von mir haben“.

Darum verwehre ich mich – ausgenommen bei echten medizinischen Gründen, die sehr selten sind – gegen die Begriffe Erektions“problem“ oder Erektions“störung“. Nur weil einem erlebte weibliche Sexualität das Blut nicht mehr unmittelbar aus dem Hirn abpumpt, hat man noch kein „Problem“ oder gar eine „Störung“.

Klar ist auch: Es ist die männliche Erektion, die unser Gesellschaftssystem am Laufen hält: Männer vollbringen (mitunter gefährliche/sinnlose) Höchstleistungen, um Frauen zu beeindrucken und so sexuelle Befriedigung zu erlangen. Diese Höchstleistungen werden mittels eines Hochsteuersystems zu einem großen Teil abgeschöpft und anschließend überwiegend an Frauen verteilt (Kinderbetreuung, niedrigere Einkommensbelastung, früherer Rentenantritt/längere Zeit im Rentensystem) – die Ehe im Kleinen, das Sozialsystem im Großen.

Würden wir Männer also weniger „mit dem Schwanz“ denken, wäre der gesellschaftliche Wohlstand gefährdet. Deshalb kann ein MGTOW als einzelner in diesem System profitieren, würde ein signifikanter Anteil der Männer sich für den eigenen Weg entscheiden, hätte das große soziale Verwerfungen zur Folge. Darum bin ich zwiegespalten: Soll man Männer über MGTOW aufklären und Ihnen helfen oder soll man diese einfach im Hamsterrad weiterrennen lassen und sich selbst zurücklehnen? Momentan tendiere ich zum Mittelweg: Ein Mann, der aufgeklärt werden will, kann sich im Internet informieren, aber ich verbreite die Botschaft nicht aktiv. Wer finden will, der findet. Aber die Motivation muss vom jeweiligen Mann selbst kommen. Für Frauen sind MGTOW natürlich nachteilig, aber andererseits ist es auch nicht zuviel verlangt, dass jede(r) selbständig für sich den Lebensunterhalt erwirtschaftet.

Um den Kreis zu schließen: Wer die „Red Pill“ geschluckt hat und als MGTOW unterwegs ist, wird zwangsläufig statistisch weniger Erektionen im Jahr zu verzeichnen haben, weil der Faktor VERSTAND das Multiplikationsergebnis zwangsläufig reduziert. Also keine Panik deswegen, Lebenszufriedenheit lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken!