Warum das O der wichtigste Buchstabe in MGTOW ist

Journalisten müssen schreiben. Möglichst Dinge, die viele Leute lesen. Bezahlt werden Sie nach Wörtern. Da ist es ein Gebot der Zweckmäßigkeit, die Recherche kurz zu halten, denn die wird nicht bezahlt oder nur indirekt, solange es Interessantes zu Tage fördert. Wahrheit ist dabei nicht zwingend notwendig, manchmal sogar störend.

Darum werden MGTOWs üblicherweise als „Männer, die Frauen verachten/hassen/ablehnen/younameit“ dargestellt. Das ist eine klare, einfache Botschaft. Und zudem ist es noch eine aufmerksamkeitsheischende. Sind Männer laut Feminismus doch notgeile, schlechte Menschen, die ihrem Sexualtrieb alles andere unterordnen. Männer, die also Frauen … (bitte Wort einsetzen), sind also nicht normal, irgendwie gestört oder auch krank.

Dabei geht es bei MGTOW um ganz etwas anderes: Wir wollen einfach die Kontrolle über unser Leben behalten – inhaltlich und finanziell. Wenn wir eine Frau heiraten, mit ihr Kinder zeugen (in machen Ländern reicht auch schon der gemeinsame Wohnsitz), dann geben wir diese Rechte nachhaltig und lebenslang auf – zumindest besteht die Möglichkeit und wir können es nicht mehr kontrollieren. Das macht (mir) Angst – ich versuche nur Dinge zu machen, die ich bei Misserfolg oder Nichtgefallen wieder einfach (vom Auwand und von der finanziellen und bürokratischen Perspektive) rückgängig machen kann, also scheidet eine Vaterschaft und eine Ehe definitiv aus; aber nicht, weil ich Frauen nicht mag, es liegt einfach an unserem System und ich habe nicht die Lust und die Energie eine Revolution anzuzetteln, sondern verwende meine Lebensenergie lieber egoistisch, denn Kinder, denen ich eine bessere Welt hinterlassen könnte, habe ich sowieso nicht.

Natürlich wäre die Schlagzeile „Männer, die gerne selbstbestimmt leben“ weniger klickträchtig – schließlich nehmen wir nur etwas in Anspruch, was bei Frauen aus feminstischer Perspektive als ganz bewundernswert eingestuft wird. Wenn eine Frau keinen Mann haben will (Fisch-Fahrrad, eh schon wissen) oder keine Kinder – dann ist das ihr gutes Recht; ein solcher Mann handelt verantwortungslos, wird nicht erwachsen und ist selbstsüchtig – das ist zumindest die von oben verbreitete Meinung und zutiefst ungerecht und ablehnenswert: Wie kann das Recht auf Selbstbestimmung bzw. die moralische Bewertung dieses Rechts davon abhängig sein, mit welchem Geschlechtsteil ich geboren wurde?

Außerdem lassen sich MGTOWs nicht einfach in einem Satz zusammenfassen, da das O bestimmt, was der Einzelne nun mit seinem Leben anstellt und das kann die ganze Bandbreite menschlicher Existenz sein.

Frauen brauchen aus oben angeführten Gründen kein MGTOW, sie können in der westlichen Welt tun und lassen was sie wollen (dank der Emanzipation, NICHT des Feminismus), was auch gut so ist. Wir MGTOWs wollen nur diese Selbstverständlichkeit geschlechtsunabhängig auch für uns in Anspruch nehmen.

Englischer Humor, nicht sinnvoll ins Deutsche zu übersetzen...
Englischer Humor, nicht sinnvoll ins Deutsche zu übersetzen…

Von der Abrichtung des Mannes durch die Frau

Wer schon einmal einen Hund abgerichtet hat, wird die Parallelen zwischen Mann und Hund schnell erkennen. Ein Wachhund soll nach außen stark und selbstbewusst auftreten (Alpha), innerhalb des Rudels sich dem Menschen aber klar unterordnen (Beta). Genau so will es auch eine Frau: Der Mann soll sich nach außen durchsetzen, sie beschützen, Geld nachhause bringen (Alpha) aber zuhause dann ihren Anweisungen folgen (Beta).

Einen Hund belohnt man beim Training für das richtige Verhalten mit Leckerlis – beim Mann kommt zusätzlich noch Sex dazu. Darum gibt es am Anfang der Beziehung auch viel Sex, wenn der Mann mal abgerichtet ist, ist ja weiteres intensives Training nicht notwendig. Durch vielfache Wiederholung und Belohnung wird das richtige Verhalten eingeübt und eingeprägt.

Shit-Test als Unterschied zwischen Mann und Hund

Bei Shit-Tests versucht die Frau, die Tauglichkeit eines Mannes zu identifizieren. So versucht sie zum Beispiel ihn mit Sticheleien zu provozieren um zu sehen, wie Alphamannartig er reagiert. Oder sie sagt das Eine und will in Wirklichkeit das Andere. Damit kann sie identifizieren, ob er auch ohne ihr Zutun und ihre Anweisungen in ihrem Sinne handelt. 99,99% der Menschheitsgeschichte hatten wir kein Handy, wo die Frau dem Mann jederzeit fernmündliche Anweisungen durchgeben konnte – der Mann war auf der Jagd, fernab der Höhle und musste instinktiv wissen, was die Frau von ihm wollte. Durch falsche Informationen („wir brauchen nicht auszugehen“ – in Wirklichkeit liegt das kleine Schwarze für das Nobelrestaurant schon bereit…) schaut die Frau, wie leicht der Mann vom Weg abzubringen ist.
Der Hund hingegen soll immer nur auf Kommando Dinge ausführen, selbständiges Handeln ist im Normalfall nicht erwünscht.

Ohhhhh, wie süüüüüüüß!

Der MGTOW-Hund: Karakatschan

Es gibt jedoch einige wenige Hunderassen, die sich als DGTOW (Dogs Go Their Own Way) charakterisieren lassen. Dabei handelt es sich um Hütehunde, wie z.B. den Karakatschan. Diese Hunde werden dazu eingesetzt, selbständig auf eine Herde Schafe aufzupassen – ohne menschliche Anwesenheit. Daher MUSS dieser Hund selbst entscheiden, wie er die Herde am besten bewacht und zusammenhält.

Der Karakatschan wird im Rassestandard als mutig und intelligent beschrieben. Er soll sich Fremden gegenüber misstrauisch verhalten und sich unabhängig zeigen.

(Wikipedia)

Naturgemäß lassen sich solche Hunde kaum abrichten. Man kann in der Jugend ihr Vertrauen gewinnen und dann sind sie einem treu, aber Kommandos und Kunststückchen machen diese Hunde nicht.

Wer unabhängig ist, lässt sich eben nicht dressieren.

Dog-Shaming in der Presse

Wladimir Putin hat vor einigen Jahren in Bulgarien einen Karakatschan geschenkt bekommen. Mit 3,5 Monaten konnte dieser Hund keine Kommandos befolgen außer „Sitz!“. Das ist für solche Hunde auch absolut üblich, die deutsche Presse titelte damals „Der dumme Hund des russischen Alpha-Rüden“. Ein ubhängiger, selbständiger Hund ist also dumm. Das ist so wie ein Mann, der sich dem männerfeindlichen Konstrukt Ehe nicht unterordnen will, „nicht bereit ist, Verantwortung zu übernehmen“. Es ist immer das gleiche Spiel.

Wenn alle so wären…

…dann stirbt die Menschheit aus. Gemeint ist: Jeder Mann ein MGTOW = Keine Kinder mehr, die Evolution löscht uns aus.

Nun, da kann ich mehrere Gegenargumente bringen:

Nicht jeder ist „so“

Es gibt Männer, die sich Nachwuchs über alles wünschen. Es gibt Gesellschaften, die Väter nicht nur als rechtlose Zahlesel sehen. Die Menschheit wird also nicht aussterben. Und sollte sie sich zahlenmäßig verringern, wird dem Planeten wohl kein Nachteil entstehen. Im Jahr 1800 lebten auf der gesamten Welt 1 Milliarde Menschen – nur so zum Vergleich.

Männer vögeln gerne, Frauen lieben Kinder

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber auf die Mehrheit der jeweiligen Geschlechtsgenossen treffen diese platten Vorurteile (?) zu. Alleine schon aus diesen Präferenzen wird es auch weiterhin zu Schwangerschaften kommen.

MGTOW ist nicht contra Kinder

MGTOW ist für selbstbestimmte Männer. Wir leben in unserer westlichen Welt nur in einem System, in dem ein sich bereits vermehrter Mann ein erhöhtes wirtschaftliches Risiko zu schultern hat, das er selbst nur gering beeinflussen kann – wesentlich beeinflusst es die Kindsmutter/frühere Sexualpartnerin. Ein Kind ist IN UNSEREM GESELLSCHAFTSSYSTEM ein Risiko, nicht prinzipiell. Vor mehreren hunderten Jahren „gehörten“ die Kinder dem Mann, es war das Produkt seines Samens. Bei einer Scheidung blieben die Kinder beim Mann zurück und die Frau wurde in die Wüste geschickt. Nicht, dass dies jetzt eine gerechtere Lösung ist, aber es zeigt, dass andere Systeme möglich sind und auch schon praktiziert wurden.

MGTOW macht die Welt zu einer besseren – für alle

Der Sexualpartnermarkt ist wie jeder Markt beeinflusst durch Angebot und Nachfrage. Diese beiden Faktoren können rechtlich, gesellschaftlich und moralisch beeinflusst werden (Ist Prostitution verboten? Wie sieht ein Scheidungsrecht aus? Ist Vielweiberei erlaubt?) – ändert aber nichts an der grundsätzlichen genetischen Programmierung der Geschlechter, die Männer mit einem stärkeren Sexualtrieb ausgestattet hat (=Nachfrage) und Frauen daher diese „Ware“ gegen andere „Waren“/“Leistungen“ eintauschen lässt (=Angebot).
MGTOW lässt Männer zur Besinnung kommen, wieviel Ihnen Sexualität wert ist und zeigt Alternativen auf. Dadurch sinkt die Nachfrage. Bei sinkender Nachfrage, muss das Angebot besser werden, wenn der Verkäufer seine „Ware“ trotzdem loswerden will.

Ziviler Ungehorsam ist nicht verboten

Wir leben – gottseidank – in einer freien Welt. Wir können uns Beruf, Wohnort (teilweise zumindest, Stichwort Niederlassungsfreiheit), Lebenspartner, Kinder, etc. frei aussuchen, ohne den obersten Sowjet in Moskau um Erlaubnis fragen zu müssen. Kein Wunder, dass das beim Feminismus, der seinen Ursprung in der sozialistischen Lehre hat (dazu folgt später mal ein Artikel), nicht gut ankommt – denn nur ein zentrales Lenkungsorgan weiß, was gut ist für die Gesellschaft, nicht das dumme Individuum, der einzelne Genosse (Bullshit, eh klar – aber so ist die Denkweise).
Nur weil wir Männer nicht zum Versorger, Ernährer, Fortpflanzer, Beschützer und Problemlöser werden, machen wir uns nicht strafbar. Von der „Gesellschaft“ wird etwas anderes gewünscht, aber so ist es eben mit Wünschen 😉
Ein MGTOW hält sich an die Gesetze, denn sie bieten genügend Spielraum für die eigene Lebensweise. Er ignoriert nur konsequent Wünsche Anderer und Andersdenkender, wie er zu leben hat, um für diese ein Nutzmensch zu sein.

Genießen wir also unser Leben, lieben wir die Frauen (oder auch Männer je nach Veranlagung), aber lassen wir uns nicht von irgendwelchen sozialistischen Bevormundungsideologien einspannen und ausnutzen. Lassen wir es nicht zu, dass unser Sexualtrieb in jungen Jahren unser ganzes Leben zerstört.

Frauen kosten kein Geld, Sex kostet Geld

Viele Männer, die gerade die rote Pille geschluckt haben oder durch eine Scheidung zum Schlucken gezwungen wurden, stellen fest, dass sie trotz guten Einkommens eigentlich mittellos sind – wo ist das Geld hin?
Klar, da gibt es Damen die sich einen Cashmere-Schal um mehrere Hundert Euro kaufen, die monatlich neue Schuhe „benötigen“ (obwohl ein Paar exakt derselben Sorte unbenutzt zuhause steht) und deren einziges Hobby das Shopping ist. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Wir Männer geben auch sehr viel Geld aus, um Frauen zu beeindrucken, teure Autos, Markenware, etc. – Statussymbole im Kampf um die holde Weiblichkeit. Die Bild-Zeitung hat außerdem errechnet, dass sich in einem Männerleben insgesamt 250.000 EUR ansammeln, die wir für Geschenke an Frauen ausgeben, sozusagen unser ganz privates soziales Umverteilungssystem, um dem unterdrückten, entrechteten Geschlecht zumindest zu einem kleinen Teil unserer patriarchalen Repression zu kompensieren.

Jetzt kenne ich aber auch ein paar, wo sie arbeiten geht, richtig viel und sich nichts gönnt, während er sich mit den neuesten technischen Spielereien beschäftigt und mit Vorliebe das gemeinsame Geld beim Pferdewetten verjubelt. Es geht also auch anders – aber was ist da anders?

Ganz einfach: lange verheiratet, kein Sex mehr.

Wofür wir Männer bezahlen, ist nicht die Frau als solche, sondern de Umstand dass wir Sex mit ihr haben dürfen. Dabei sind die Preistreiber einerseits die Optik (attraktive Frauen haben mehr sexuelle Verehrer, aber trotzdem nur eine Muschi -> der Preis steigt) und andererseits die Exklusivität, die uns Männern so wichtig ist (darum ist Sex mit Prostituierten verhältnismäßig preiswert, da uns der – manchmal auch nur vorgespielte – exklusive Zutritt zum weiblichen Geschlechtsorgan ebenfalls sehr viel Wert ist). Dieser Zutritt ist uns soviel wert, dass manche von uns sogar heiraten, da die Hochzeit das Exklusivitätsversprechen beinhaltet. Selbst wenn wir dann fast keinen Sex mehr haben, ein anderer Mann hat (sollte zumindest) keinen Zugang mehr zu dieser einen Muschi.

Wir zahlen also für den Sex, in der einen oder anderen Form.

Die einzige Möglichkeit, nicht für Sex zu bezahlen, ist ein Alphamann zu sein. Das ist man entweder oder ist es nicht. Wenn man es nicht ist, kann man zumindest ein paar Verhaltensweisen erlernen bzw. Frauen verstehen lernen, damit man kein offensichtlicher Beta ist, denn dann hat man wirklich die Arschkarte gezogen.

Eine sehr bewährte Kombination ist beruflicher Erfolg (Versorgerqualität, aber auch gewisse Alphaqualität, da man sich als erfolgreicher Mann durchsetzen kann und muss) kombiniert mit wenig gezeigtem sexuellen Interesse. Am Partnermarkt geht es genauso zu wie am Gebrauchtwagenmarkt: Wenn ich einem Verkäufer signatlisiere, dass ich genau diesen seltenen grünen Alfa Spider mit braunen Ledersitzen und Sechszylinder schon immer gesucht habe, von dem nur wenige hundert Stück (ob der grauenhaften Kombination) produziert worden sind, dann wird er mir bei den Preisverhandlungen nicht entgegen kommen. Frauen auf Partnersuche sind auch nur Gebrauchtwagen. Es gelten dieselben Regeln und der „was ist letzte Preis“-Käufer ist auch dort nicht gern gesehen.

Dämpfen wir also unsere Nachfrage nach Sex (zumindest nach außen hin), dann wird auch der aufgerufene Preis dafür reduziert werden. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass wir im Leben noch viele andere Dinge machen können, denn wir haben mehr Zeit und Geld – Rammeln als Lebenszweck ist zwar als hormongesteuerter 18jähriger attraktiv, aber echte Männer haben noch mehr Hobbies und Interessen.

Von der Sinnlosigkeit des Girl’s Day

Alle Jahre wieder werden Unmengen an desinterssierten Mädchen in technische Betriebe gekarrt, um dort Dinge zu sehen, die mit der Arbeitsrealität dann später nicht viel zu tun haben. Dieses Procedere nennt sich Girl’s Day und soll dem Zweck dienen, dass mehr weibliche Arbeitskräfte in den technischen Berufen zur Verfügung stehen. Das gibt es auch auf der Uni, dort heißt diese Maßnahme „Frauen in die Technik“ – durchaus etwas holprig formuliert, nachdem man draufgekommen ist, dass die Abkürzung von „Frauen und Technik“ nicht so massenkompatibel ist…

Auch für Spätzünderinnen gibt es noch tolle Programme, wie das Girls’n’Code. Für 400 EUR für zwei Tage lernen technisch unbedarfte Menschen weiblichen Geschlechts was ein HTML-Tag ist und rufen bei einer Supporthotline an, weil Sie die WordPress-Installation am Webhoster nicht gebacken kriegen. Mit Programmieren hat das nix zu tun und arbeitsmarkttechnisch ist jeder 13jährige technikinteressierte Gymnasiast den Damen wohl haushoch überlegen. Aber es gibt wohl sicher recht nette Förderungen für so ein Gutmenschen-Thema.

Nun, alle Maßnahmen führen gemessen am Aufwand zu de facto NICHTS: Traumberuf der Mädchen ist immer noch Friseurin, Einzelhandelskauffrau oder auch wieder stark im Kommen „Hausfrau“ – in unteren Schichten kann es durchaus auch mal Supermodel oder Pornostar sein. Hauptsache es hat nicht viel mit Logik, Anstrengung, körperlicher Arbeit oder sonstig geistig herausfordernder Tätigkeit zu tun.

Eines ist jedoch sicher: Der Neurobiologe Dr. Gerald Hüther wird sicher nie wieder auf einen Girl’s Day eingeladen, um dort einen Vortrag zu halten. In dem 50minütigen Video beschreibt er aus der Sicht eines Hirnforschers, warum Veranstaltungen wie der Girl’s Day komplett sinnlos sind.

Für alle, die sich die 50 Minuten nicht antun wollen (obwohl es das absolut wert ist). Jungen und Mädchen sind verschieden. Auch die Hirnentwicklung ist verschieden – ABER: Wir haben alle so viel (und nochviel mehr) Hirnpotential, dass Mädchen und Jungen gleichermaßen für die Anforderungen eines technischen Jobs geeignet sind. Unsere Grenzen sind nicht das Potential, sondern die Entwicklung. Und natürlich die Sozialisation, die Männer lieber in gut bezahlte, aber anstrengende Berufe gehen lässt, weil das für Männer in der Gesellschaft wichtig ist – und für Frauen eben bei weitem nicht so sehr. Die Gesellschaft besteht aus Männern UND Frauen, man kann also kein Geschlecht dafür verantwortlich machen. Nebenbei ist der Vortrag auch ein Plädoyer für MGTOW: Nämlich, dass man dadurch, dass man sich von anderen zum Objekt machen lässt (also Regeln befolgt, Anforderungen erfüllen möchte, sich bewerten lässt), damit gleichzeitig die Neugierde und Lernfreude verliert und damit die eigene Hirnentwicklung zum Erliegen bringt.

Falls diese kurze Beschreibung euer Interesse geweckt hat, schaut bitte das Video an – Hüther ist der Experte, nicht ich – deshalb soll er es euch näher bringen!

Die 5 Gebote für MGTOW

Was ist ein MGTOW?

A man who maintains and protects his self-ownership and personal sovereignty.

Ein Mann, der seine Mündigkeit und Souveränität erhält und beschützt.


A man who avoids cultural definitions and preconceptions of what a „man“ is.

Ein Mann, der die gesellschaftliche Definition und Vorgaben wie „ein Mann“ zu sein hat, ignoriert.


A man who looks to no one for social approval.

Ein Mann, der von niemandem soziale Anerkennung sucht


A man who does not allow anyone to treat him as a disposable utility.

Ein Mann, der niemandem erlaubt, ihn als wegwerfbares Werkzeug zu benutzen


A man who lives according to his own best interests, rather than society’s expectations.

Ein Mann, der seinen Interessen folgt anstatt gesellschaftlichen Erwartungen

Quelle: http://groundreportindia.org/monthly/2016/01/31/men-start-to-go-their-own-way-and-avoid-relationships-with-women-now/

Alle weiteren Schlussfolgerungen darf jeder für seinen eigenen Weg selbst (dafür steht das O in MGTOW) ziehen. Mir gefällt auch, dass hier bewusst das Thema Frauen nicht erwähnt wird, denn selbstverständlich kann auch jeder Schwule ein MGTOW sein, wahrscheinlich hat er es sogar in vielen Dingen leichter („Warum willst du keine Kinder?“ und andere Alte-Tanten-Fragen…)

MGTOW – alles Loser?

Auf allesevolution gibt es einen neuen interessanten Beitrag zum Thema MGTOW. Gerade im Zusammenhang mit den Kommentaren würde sich einem Außenstehenden der Zustand aufdrängen, MGTOW wäre eine Notlösung für Männer, die eben keine abkriegen – eine Rationalisierung des eigenen Misserfolgs am Partnermarkt. Ich habe daher dort einen Kommentar verfasst, den ich auch hier veröffentlichen möchte (Tippfehler korrigiert):

MGTOW hat 5 Stufen (siehe mein Blog), es ist also kein binärer Zustand. Absolut alle Leser hier sind zumindest auf Stufe 1, der Stufe an der man erkennt, dass das Geschlechterverhältnis in der Realität nicht so ist, wie in Gesellschaft und Medien propagiert.

MGTOW ist Wissen über Geschlechterbeziehungen – ob man dann eine Beziehung führt oder nicht (eventuell auch keine führen kann, weil man erkennt, dass der eigene sexuelle Marktwert nicht hoch genug ist oder die Ansprüche an den potentiellen Partner den eigenen Wert übersteigen), ist dann ein Umstand, auf den MGTOW keine Antwort gibt und auch nicht geben will.

Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, dass alle MGTOW-ler solche Lose sind, dass es einfach nur eine Rationalisierung der eigenen Unattraktivität auf das andere Geschlecht sei.

Klar, als ich noch mittelloser Student eines technischen Studiums war, war meine Erfolgsquote nicht besonders hoch und trotzdem hatte ich bis auf wenige Monate Unterbrechung eine Freundin.

Jetzt, wo ich in den Dreißigern bin, eine eigene Firma habe, ein lastenfreies Eigenheim, ein herzeigbares Auto (das MIR gefällt und das nicht dafür da ist, Frauen zu beeindrucken) und auch einige Ersparnisse – da bin ich so etwas von attraktiv (Gewicht habe ich auch verloren und bin jetzt am Idealgewicht und gleichzeitig großgewachsen). Aber es macht mir keinen Spaß mehr, es ist so durchschaubar. Darum bin ich MGTOW. Das heißt nicht, dass es nicht wunderbare Frauen auf dieser Welt gibt, aber ein großer Teil sucht einen Versorger und das will ich nicht sein!

MGTOW, Feminismus für Männer?

In einem amerikanischen Forum habe ich die Ansicht gelesen, dass MGTOW nur die männliche Variante vom Feminismus ist – der Feminismus brachte die Frauen dazu, sich von den traditionellen Geschlechterrollen (Haushalt, Kindererziehung, Unterordnung,…) zu lösen – und MGTOW macht das eben auch, indem Männer sich von der Rolle des Versorgers und Ernährers verabschieden.

MGTOW ist sicherlich eine Reaktion auf den Feminismus und das Ziel, dass sich ein Geschlecht nicht mehr dem traditionellen Rollenbild unterwirft ist auch vergleichbar – aber der Weg und die Mittel sind komplett verschieden:

…ISMUS

Ein …ismus ist immer eine Ideologie, der Feminismus definitiv eine dogmatische Ideologie – es gibt ein Weltbild und eine Ansicht, die auch gegen stichhaltige Argumente verteidigt wird, so wie der Teilaspekt „Genderidiologie“, also die irrige Ansicht, dass sämtliche Geschlechterspezifika ausschließlich soziale Konstruktionen sind. MGTOW hingegen ist bestenfalls eine Idee: Die Idee, dass man sich nicht Chancen seines Lebens durch frühe, leichfertige Entscheidungen verunmöglichen sollte. Wie diese Idee umgesetzt wird und auch bis zu welchem Grad ist individuell – es gibt keine „Gesetze“, auch wenn der Großteil der MGTOW-Anhänger einer Ehe wohl nicht besonders aufgeschlossen gegenüber steht…

Sozialismus vs. Liberalismus

Feminismus ist so erfolgreich, weil er auf dem Sozialismus der westlichen Welt aufbaut. Feminismus ist links und benötigt starke staatliche Lenkung, um erfolgreich zu sein. Als Salami-Taktik wurden immer mehr und mehr Regelungen zugunsten des weiblichen Geschlechts eingeführt und dem Großteil der Bevölkerung war es einfach egal oder nicht wichtig genug. MGTOW ist tendenziell rechts (d.h. definitiv nicht links), aber hauptsächlich liberal: Niemand soll zu etwas gezwungen werden, jeder ist für seine Lebensentscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen selbst verantwortlich – wenn das nicht liberal ist?

Eliten vs. Fußvolk

Feminismus ist eine von den Eliten initiierte Bewegung: Frauen, die arbeiten, zahlen Steuern. Frauen ohne intakte Familie sind vom Staat abhängig. Feminismus will Menschen, Gesellschaft und Verhältnisse ändern. MGTOW will nichts ändern, MGTOW dient der persönlichen Zufriedenheit des Individuums – wenn sich dadurch Änderungen ergeben, warum nicht – aber es ist nicht das Ziel!

Aggression vs. Gandhi-Pazifismus

Feminismus ist aggressiv und laut, kriminalisiert Gegner („Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger“). MGTOW geht nicht aggressiv gegen Andersdenkende vor, sondern ignoriert sie in Tradition von Mahatma Gandhi – MGTOW durchlebt genau die Phasen, wie von Gandhi geschrieben: Zuerst ignorieren sie dich (diese Phase ist schon vorbei, denn es gibt mittlerweile einen MGTOW-Artikel in der englischsprachigen Wikipedia), dann lachen sie über dich („Verzweifelte, die keine Frau abkriegen“ – da sind wir gerade mitten drin), dann bekämpfen sie dich (erste Anzeichen, aber diese Phase ist erst erreicht, wenn zB kinderlose unverheiratete Männer steuerlich deutlich benachteiligt werden, etc.) und dann gewinnst du.

Hier die gute Nachricht: Jeder MGTOW hat schon gewonnen, für sich selbst!

Die 5 MGTOW-Stufen

Nach längerem wieder ein Beitrag, wofür dieser Blog eigentlich gegründet wurde – englische MGTOW-Grundlagen ins Deutsch zu übersetzen.

Original hier: http://mgtow.wikia.com/wiki/MGTOW

Vorab: Der MGTOW-Lifestyle ist so individuell, die 5 Stufen müssen nicht Schritt für Schritt erklommen oder in dieser Reihenfolge genommen werden.

Level 0 – Erkenntnis

Diese Stufe hat wohl jeder, der hier liest. Männern wird klar, dass das  Gesellschafts- und Rechtssystem Männer benachteiligt und die veröffentlichte Meinung das unterstützt. Das nennt man auch „die rote Pille geschluckt“ – wer das erkannt hat, kann nicht mehr in die kuschelige Traumwelt zurück.

Level 1 – Keine Ehe, Keine Kinder (mehr)

Wer die Erkenntnis gewonnen hat, der muss handeln. Wenn die Ehe ein schlechter Deal ist, dann macht man da einfach nicht mit. Ein Scheidungsrisiko entällt, wenn man nicht heiratet. Freundinnen und Beziehungen ohne dieses Risiko werden aber sehr wohl angestrebt.

Level 2 – Keine Frauen mehr

Während das Thema Frauen & Sex in Level 1 nach wie vor sehr dominant ist, wird es auf Stufe 2 von anderen Themen/Hobbies verdrängt. Der private Kontakt mit Frauen wird auf ein absolutes Minimum reduziert, manche buchen noch käuflichen Sex.

Level 3 – Wirtschaftlicher Rückzug

Wenn man keine Frau mehr hat, bleibt plötzlich viel Geld übrig. Das kann man für sich ausgeben, aber irgendwann hat man Immobilien, Autos und Reisen durch. Man könnte einfach etwas weniger arbeiten, weniger Stress und mehr Freizeit haben. Außerdem: Viel verdienen bedeutet viel Steuern bezahlen – der Staat verteilt es eh nur (zumeist an Frauen) um oder verplempert es anderweitig. Buddhistische Entspannung ist angesagt.

Level 4 – Sozialer Rückzug

Wenn man schon den Kontakt zu Frauen und Staat reduziert und damit seine innere Ruhe findet, kann man das noch ausweiten. Gemeint ist damit nicht, dass man unbedingt als Einsiedler leben muss (wenn man das gerne möchte, gerne!) – gemeint ist mehr: Warum für Männerrechte kämpfen und seine Energie dafür verschwenden: Schlaue Männer kommen selbst drauf, wie der Hase läuft. Lieber eine ruhige Kugel schieben und das Leben genießen – die Welt ist groß und interessant.

Ich selbst habe Stufe 0 schon in Teenagerzeiten erreicht, Stufe 1 Anfang 20. Seitdem arbeite ich an den Stufen 2/3/4 gleichzeitig.

Die Frau kontrolliert ihren Sex, weil sie für Sex all das bekommt, was ihr noch wichtiger ist als Sex

Zitat Esther Vilar.

Angeblich denken Männer bis zu 388mal am Tag an Sex (Studie). Diese Geilheit ist gleichzeitig das Lindenblatt der heutigen Siegfriede (Nibelungen, anyone?). Da braucht man als Frau nicht besonders clever zu sein, um herauszufinden, dass man mit Sex einen Mann zu sehr viel bewegen kann.

Natürlich macht Frauen Sex genauso Spaß, aber die Kontrolle bringt eben noch mehr – eigentlich ist das angewandtes WGTOW. Denn MGTOW sagt ja auch nur, dass man Frauen/Sex nicht in den Mittelpunkt stellen und stattdessen die zahlreichen anderen Annehmlichkeiten des Lebens genießen soll.

Das ganze hat sogar eine sich selbst verstärkende Wechselwirkung: Mehr MGTOW führt zu weniger Verlangen nach Sex, weniger Verlangen nach Sex erleichtert den MGTOW-Lifestyle.

Nur anfangen muss man halt irgendwie/irgendwann/irgendwo: Hier gibt es kein Patentrezept, das ist individuell. Die einen werden es über die spirituelle Ebene probieren (á la buddhistischer Mönch, selbstgewähltes Zölibat, etc.), die anderen über die Genuss-Schiene (Motorradfahren, Reisen oder was es sonst noch so an Hobbies gibt.) und die dritte Gruppe halt über die rechte Hand (wer viel Pornos schaut, verliert den Drang auf Sex im echten Leben; wobei es ja nicht nur beim „Schauen“ bleibt…). Außerdem verbleibt ja auch immer noch die Möglichkeit der käuflichen körperlichen Liebe.

Welche Variante oder Kombination aus Varianten auch immer – versucht euren Sexualtrieb etwas zurückzustellen, das Leben anderweitig auszufüllen und wenn ihr diesen Punkt erreicht habt, werdet ihr feststellen, dass das Verlangen nach Sex in der vorherigen Stärke nicht zurückkommt. Der Tag hat nur 24 Stunden, wenn man mehr an sonstiger Freude hineinpackt, bleibt gar nicht mehr die Zeit, 388x an Sex zu denken 🙂