#MeToo: Meine erste sexuelle Belästigung

Ich erinnere mich noch gut daran, es war im Herbst 1996 als ich in einem Kellerlokal an der Bar saß, das Lokal war sehr gut gefüllt. Plötzlich spüre ich an meinem Rücken etwas Weiches: Eine Blondine mit DD ausgestattet, lehnte sich gegen mich und so begannen wir eine kurze Konversation: Ziemlich direkt fragte Sie mich, ob ich ihr ein Getränk spendieren würde – und ich bestellte ihr einen Pfirsichspritzer.
Als das Getränk gereicht wurde, lachte Sie nur und sagte, dass der Trick mit dem Freigetränk fast immer funktionieren würde und verschwand.

Ich fühlte mich benutzt, eine sexuelle Handlung war involviert und einen Vermögensschaden habe ich obendrein noch erlitten (Hashtag: #heuldoch 😉
Nach schwedischem Recht wäre das wohl eine Vergewaltigung, denn auch wenn ich vorher eingewilligt habe, so fühlte ich mich doch nachher schlecht.

Was lernen wir daraus? Ich hätte die Dame gleich auffordern sollen, Abstand zu wahren und unerwünschte körperliche Kontakte zu unterlassen. MGTOW eben.

Der Gina-Lisa-Effekt: D:\Videos\MeineGeschlechtsverkehre\20160708.mp4

Nach einer mäßigen ersten Hälfte des gestrigen EM-Halbfinales durfte ich der Präsentation des neuen Sexualstrafrechts im indoktrinierenden heute journal im ZDF lauschen.

Kurzum, liebe Männer: Hände und andere Extremitäten weg von Frauen aller Art im deutschen Bundesgebiet!

Unter dem Titel „Nein heißt Nein“ gilt jetzt alles als Vergewaltigung, wenn die Frau Nein sagt, auch wenn sie dann mitmacht. In Wirklichkeit ist es aber ganz anders, es muss gar kein Nein sein, es genügt laut heute journal auch schon ein Wimmern. Jeder sexuell aktive Mann weiß, dass die Grenzen zwischen Stöhnen und Wimmern fließend sind, dass Sexualpartner mal mehr aktiv oder passiv sind – kurzum: Wahrscheinlich hatte jeder von uns schon mal Sex, der aufgrund dieser Unschärfe vergewaltigungsverdächtig ist.

Das Flirten bitte ich übrigens auch einzustellen, denn eine Berührung des Hinterns ist jetzt eine Straftat, nämlich sexuelle Belästigung. Beim Flirten folgt auf das verbale ja die Berührung, zB von den Händen und dann wird es von den Pick-Up-Artists immer weiter „eskaliert“. Zukünftig sollte man also explizit die geplante Handlung vorher umfangreich beschreiben und unter Zeugen ein unmissverständliches Einverständnis einholen – wird sicher richtig romantisch!

Die einzige Möglichkeit für den Mann ist wohl das Anlegen einer Privatpornosammlung – das hat schon Gina-Lisa das Genick in der Argumentation gebrochen. Nicht nur, dass die beiden Männer von der Vergewaltigung freigesprochen wurden, jetzt ist auch Gina-Lisa wegen Falschbeschuldigung dran. Gerichte können zwar bei unklarer Lage frauenfreundlich urteilen, aber bei unzweifelhaften Beweisen geht das nicht. Also, dann viel Spaß beim Filmen!

PS: Dieser Beitrag soll Vergewaltigungen keineswegs verharmlosen, es geht darum, dass zukünftig Falschbeschuldigungen noch schwerwiegender ausfallen können – gut dass ich nicht mehr auf Frauenjagd bin:

Die Frau ist die einzige Beute, die ihrem Jäger auflauert