Hilfe, ich schwimme im Geld!

Frauen und Geld haben eines gemeinsam: Je mehr man davon hat, desto uninteressanter wird es – oder umgekehrt: Wenn man zuwenig davon hat, dann dreht sich nur alles darum. Wenn der Kontostand mal fünfstellig wird, wird man entspannt, ab einer sechsstelligen Zahl geht’s sogar sehr relaxed zu. Wobei nicht nur der Stand zählt, sondern vor allem die monatliche Kostensituation:

Hilfe

Als unverheirateter Mann in der Blüte seines Lebens ohne finanzielle Verpflichtungen und Kinder und einem erfolgreichen Beruf in der Selbständigkeit verdiene ich mehr Geld als ich (für mich) ausgeben kann. Mein Bruder mit Kredithütte, einem Kind, zweitem Kind in der Mache und einer Frau, die seit der Geburt des ersten Kindes keine Anstalten mehr zeigt, einen Teil des Familieneinkommens zu erwirtschaften (stattdessen sind die Ansprüche gestiegen, regelmäßige Wellnessurlaube mit Kindbetreuung zur Erholung von der schweren Last der Mutterschaft gehören jetzt an die Tagesordnung) – der verdient am Papier sogar mehr und es bleibt ihm nichts.

Der Ferrari

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was ich mit dem Geld anstellen soll. Mein Plan: Solange mir meine Arbeit Spaß macht, mache ich es noch. Und wenn sie mir mal keinen Spaß mehr macht, dann bin ich halt Privatier. Man könnte jetzt einwenden: Dann kauf dir halt einen Ferrari von dem Geld. Mein Problem: Jeder Euro ist selbst erarbeitet, nichts geerbt oder geschenkt bekommen, keine Scheidungsabfindung und kein Lottogewinn. Jeder Euro war daher mit Aufwand verbunden und darum wird er von mir auch wertgeschätzt. Wenn ich mir jetzt einen Ferrari kaufe, dann habe ich die ersten Wochen ein breites Grinsen im Gesicht. Dieses Grinsen geht ein wenig zurück, wenn ich mit dem 100 EUR Schein an der Tankstelle die letzten 400 Kilometer bezahle und dieses Grinsen verschwindet, wenn ich an den Öl- und Zahnriemenservice denke, der regelmäßig ansteht und der mir nichts bringt, außer, dass das Auto weiterhin betriebsbereit ist. Wenn man das Auto irgendwo parkt, muss man immer Angst haben, dass einem ein Sozialneider den Lack zerkratzt. Kurzum: Ich bin zu rational – der Gewinn durch ein geiles Fahrverhalten, betörenden Sound und großartige Ledersitze hält nicht so lange an und ist nicht soviel wert, wie die Verpflichtung, das Auto zu erhalten und der mögliche damit verbundene Ärger. Ein Ferrari ist nur etwas für Leute, die das Geld nicht durch eigene Arbeit erhalten haben und die dann nicht bei den damit verbundenen Aufwendungen diese in Relation mit dem Auwand, das Geld zu beschaffen, in Relation setzen.

Früher war alles besser

Jeder kennt den Spruch: In den 70er und 80er Jahren konnte ein fleißiger Handwerker als Alleinverdiener eine Familie erhalten und noch ein Haus bauen. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt. Womit hat das zu tun? Es gibt wie immer mehrere Effekte: Einerseits gibt es weniger Erarbeiter und mehr Empfänger – heutzutage sind weniger als die Hälfte der Bevölkerung erwerbstätig und steuerpflichtig. Wenn wir dann noch die Beamten etc. abziehen, die zwar auch eine Leistung erbringen, aber diese ja trotzdem von den Anderen bezahlt werden muss, kann man schon mal annehmen, dass ca. 25% der Bevölkerung den ganzen Laden am Laufen halten. Also 1 produktiver, schlauer, fleißiger Mensch ernährt 3 weitere – und das im Schnitt! Wenn der jetzt zuhause noch Frau und Kind sitzen hat, dann ist es für ihn persönlich eine noch schlechtere Bilanz. Dieser Effekt ist uns meist nicht so bewusst, da wir mit einer Vielzahl von Abgaben, Steuern, Förderungen, Zuschüssen usw. ein ewiges Hin und Her an Geldtransfers haben, bei denen am Ende immer weniger überbleibt (quasi wird Wasser von verschiedenen Eimern umgefüllt und überall fallen ein paar Tropfen raus und am Ende wunder man sich dann).
Der nächste Effekt ist natürlich die Globalisierung: Mehr Menschen und ein offener Wirtschaftsraum bedeuten mehr Angebot an menschlicher Arbeitsleistung wodurch der Preis sinkt. Aber: Fast jeder Mensch hat ein Talent. Mit diesem Talent und dem notwendigen Einsatz kann man auch heute noch gutes Geld verdienen, vielleicht nicht im Umkreis von 10km, wo man aufgewachsen ist – aber aus der Komfortzone muss man zuerst sowieso mal raus, wenn im Leben was weitergehen soll.
Und der dritte Punkt: Durch den technischen Fortschritt, sind viele maschinell hergestellte Produkte deutlich günstiger geworden, durch die Bevölkerungszunahme sind aber die Grundbedürfnisse durch Nachfrage teurer geworden. Zur Veranschaulichung: In den 70ern konnte man viel günstiger wohnen, aber ein Urlaub, ein Fernseher und eine Waschmaschine habe ein viel größeres Loch ins Budget gerissen. Der schlaue Mann adaptiert daher: Jene Dinge, die teurer werden (Grundbedürfnisse), werden kostenmäßig optimiert; dann bleibt genug über für den Luxus, der das Leben wirklich versüßt.

Grundbedürfnisse kostenoptimieren

Wie soll das gehen? Soll ich im Pappkarton hausen und mich aus Mülltonnen ernähren? Natürlich nicht. Aber nehmen wir wieder das Beispiel mit dem Handwerker aus den 70ern her: Der konnte Frau und Kinder ernähren und das Haus bauen (Nahrung, Wohnraum = Grundbedürfnisse). Luxusurlaube, mehrere Fernseher, etc. hatte er nicht – genau das wird unter den Tisch fallen gelassen, wenn dieses Beispiel kommt.
Der moderne Mann folgt MGTOW, hat keine Frau und keine Kinder – also werden die Grundbedürfnisse schon mal deutlich geringer ausfallen, denn alleine braucht man viel weniger Wohnfläche und Nahrungsmittel. Ein Mann alleine, der in seinem Job gut ist, verdient locker mal 30.000 EUR netto im Jahr, da bleibt genug übrig für die Luxusgüter, wie Urlaube, Technikspielereien, etc. – was einem halt gefällt.

MGTOW ist also auch eine Folge der konsequenten Umsetzung des homo oeconomicus.

Barwertmethode

Oft wird Frauen unterstellt, sie würden mit Zahlen nicht so intuitiv umgehen wie Männer, ihre mathematische Begabung wäre unterdurchschnittlich und Ähnliches – dem möchte ich hier entgegentreten. Frauen habe eine extrem hohe implizite finanzmathematische Begabung!

Der Barwert ist der Wert zukünftiger Zahlungen zu einem gegebenen Zeitpunkt, vereinfacht ausgedrückt: Man stelle sich vor, jemand habe einen Rentenanspruch bis zum Lebensende – dann gibt es eine Statistik zur Lebensdauer, Abzinsung etwaiger Inflation, etc. – man will also die Frage beantworten: Wieviel ist der Rentenanspruch (nach definierten Parametern) zum heutigen Zeitpunkt wert? Wieviel müsste man mir zahlen, damit ich auf den Anspruch verzichte? (Weniger wäre ein Verlust, mehr wäre ein Gewinn)

Wer es nachlesen will, kann es hier tun: https://de.wikipedia.org/wiki/Barwert

Man sieht, es ist keine ganz triviale Aufgabe. Frauen hingegen können diese Methode binnen Sekunden anwenden, ganz ohne Stift und Papier. Sie sehen einen Mann, sehen seinen Beruf, Auto, Job, Ausbildung, Position, Mentalität und können intuitiv diesen Mann mit anderen Männern im Hinblick auf das zukünftige Erwerbspotential und damit die verbundene Versorgerqualität vergleichen. Sie wissen nicht mal, wie ein Barwert definiert ist und das es ihn überhaupt gibt und trotzdem wenden sie die Methode vollautomatisch an.

Die einzige Schwierigkeit, die Frauen haben ist dabei mangelnde Lebenserfahrung: Männliche Blender können mit Roleximitat, Leasingporsche und Geschichtenerzählen die Ausgangsbasis für die weibliche Barwertberechnung derart verfälschen, dass der feminin errechnete Versorgerbarwert nicht der Realität entspricht und so zu weiblicher Fehlentscheidung (Alpha fucks) führt.
Gottseidank gibt es das westliche Scheidungsrecht, so können solche Fehlentscheidungen ohne nachhaltige finanzielle Schäden für die Frau einfach korrigiert werden – Das Spielchen kann dann mit etwas mehr Lebenserfahrung nochmals begonnen werden, solange der 35. Geburtstag noch entfernt ist.

Wer es nicht glaubt, der kann sich ja bei Ebay einen Ferrari-Zündschlüssel ersteigern und den Schlüsselbund beim nächsten Barbesuch dann gezielt ablegen – vorher halt den Peugeot-Schlüssel oder was auch immer abnehmen…